Kennen Sie das auch: Nach einem anstrengenden Tag, belohnen Sie sich mit kalorienhaltigen Nahrungsmitteln. Lebensmittel, bei denen Sie schon vor dem Essen wissen, dass sie im Körper Probleme machen.
Essen hält Leib und Seele zusammen. Echt? Und den Stau am mittleren Ring? Oder ärgern der Keks, die Süßigkeit oder die Chips uns nachher mit Sodbrennen oder gereiztem Darm?
Wir essen nicht nur, um uns mit Energie, Nähr- und Vitalstoffen zu versorgen, sondern eben auch, weil es uns vermeidlich guttut. Natürlich darf es schmecken. Auch wird Essen als Belohnung eingesetzt. Mehrheitlich erlernen wir dieses Verhalten schon in der Kindheit und es wird dann kritisch, wenn es die einzige Strategie bleibt. Hier steckt eine falsche Form von „Danke!“ dahinter.
Die Frage, die mir Klienten oft in meiner Praxis stellen, ist, WIE werde ich dieses Verhalten wieder los? Und wenn Sie nun weiterlesen, ist das wohl auch Ihre Frage.
Belohnungshormone Dopamin und Serotonin
Bei einem genussvollen Verzehr von Eis, Schokolade oder Chips werden die Botenstoffe Dopamin und Serotonin im Überfluss ausgeschüttet. Sie sorgen im Belohnungszentrum des Gehirns dafür, dass wir uns entspannt und glücklich fühlen. Hier kann jedoch ein Gewöhnungseffekt entstehen: Wenn wir uns regelmäßig mit Essen belohnen, brauchen wir nach und nach mehr, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Körperkonditionierung auf süß und fett
Wir haben eine angeborene Vorliebe für Süßes und Fettiges. Bereits mit der Muttermilch saugen wir den Geschmackseindruck „süß“ auf. Es ist der Geschmack, der uns prägt. Wir verbinden damit angenehme Gefühle wie Geborgenheit, Wärme und Fürsorge. Fett hat uns in grauer Vorzeit das Überleben gesichert. Zudem ist es ein perfekter Geschmacksverstärker. Blöd nur, dass in den Süßigkeiten, Schokolade, Eis und Chips die falschen Fette sind. Wenn Sie dazu mehr wissen wollen, sollten Sie hier weiterlesen.
Verfügbarkeit von Essen
Essen ist immer verfügbar und leicht zugänglich, ob im Supermarkt, beim Bäcker oder die Tankstelle – kleine Belohnungsbooster gibt es überall und jederzeit.
Es gibt nicht die EINE Übung, den EINEN Tipp, um aus diesem Dilemma herauszukommen. Wenn es um Verhaltensveränderungen geht, brauchen wir Geduld, Übung, Selbstdisziplin und eine Fehlertoleranz gegenüber Rückschlägen.
1. Schritt: Bewusstwerdung
Sind Sie überhaupt ein Belohnungsesser, und wenn ja, wann? Beobachten Sie sich im Alltag – Gefühle, Gedanken und Emotionen. Wann genau greifen Sie zum Belohnungsfutter? Wann nicht? Was darf es sein? Wie geht es Ihnen danach? Über die Einsicht, wann und wie Sie sich belohnen, erfahren Sie mehr über sich und Ihre Gewohnheiten. Erkennen Sie Ihre Schlüsselstellen und -reize, um nicht Opfer Ihres Belohnungszentrums zu sein.
„Wenn ich mich belohnen möchte, dann mache ich …“
Legen Sie sich eine Liste an, was mögliche Alternativen wären. Achten Sie darauf, dass sie auch umsetzbar und gleichwertig sind. Nüsse, Trockenfrüchte, ein Plausch mit der guten Freundin oder ein Spaziergang lösen den gleichen Effekt aus, ohne böse Nebenwirkungen. Hinterlegen Sie sich diese Liste als Reminder im Handy, am Kühlschrank oder an der Pinnwand.
3. Schritt: Nur das Beste!
Entscheiden Sie sich bewusst dafür, sich jetzt das Gewünschte gönnen! Nehmen Sie sich Zeit, zelebrieren Sie den Moment. Wenn es schon ein bestimmtes Lebensmittel ist, dann sorge für eine hohe Qualität. Anstelle einer günstigen „0815“-Schokolade setzen Sie auf ein wertiges Produkt, vielleicht sogar aus einer Confiserie. Lernen Sie, dass eine kleine, aber hochwertige Menge ausreichend ist. Anstelle der ganzen Tafel reicht eine Praline schon aus.
Wenn Sie mehr Informationen benötigen oder eine individuelle Beratung, freue ich mich auf Ihre Terminvereinbarung.
Und genießen Sie achtsam. Zelebrieren Sie schon das auspacken, Nehmen Sie den Geruch wahr. Legen Sie sich das Schokostück auf die Zunge und warten Sie, bis die Körpertemperatur die Schokolade angeschmolzen hat und genießen Sie sie dann in vollen Zügen:
Termine können individuell an Ihre Bedürfnisse, Vorstellungen und inhaltlichen Wünsche angepasst werden.
Es kann die Überbrückung der Wartezeit (in einer Krisensituation) auf einen Therapieplatz bei einem Kassentherapeuten sein.
Sie erhalten eine ganzheitliche Betrachtung mit hoher Wertschätzung Ihrer Person.
Ich freue mich auf Sie.