Natur-Resilienz-Training

Resilienzwurzeln

Je nachdem, was wir in unserem Leben erlebt haben, welche Glaubenssätze (Antreiber) wir mitbekommen haben, wie wir gelernt haben, mit Krisen und sonstigen stürmischen Zeiten im Leben umzugehen, sind wir resilienter oder weniger resilient. Auch wird unsere Resilienz geschwächt, durch negative Erlebnisse. Daher lohnt es sich immer wieder, sich der eigenen Wurzeln der Resilienz bewusst zu werden. Glaubenssätze zu überprüfen und die 7 Wurzeln zu stärken.

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Definition Resilienz

Es ist die Fähigkeit des Menschen, außergewöhnliche Anforderungen und schwierige Situationen ohne negative Folgen für die psychische Gesundheit zu bewältigen.

Resilienzwurzeln

Es gibt Menschen, die auch unter schlimmen Lebensumständen ein erfolgreiches und glückliches Leben führen, und die unbeschadet aus Krisen hervorgehen. Und es gibt Menschen, die ein solches positives Erleben nicht haben. Meist fehlen ihnen eine oder mehrere Wurzeln oder die Verbindung zu ihr ist unterbrochen.

  • Achtsamkeit: Bewusstes Wahrnehmen meines ICHs, der mich umgebenden Menschen und der Umgebung. Mit dem Ziel, die eigenen Bedürfnisse zu kennen und die Selbstfürsorge wieder zu aktivieren.
  • Optimismus: Der feste Glaube, dass Krisen nach einer Zeit überwunden werden können.
  • Akzeptanz: Schritte zur Krisenbewältigung sind erst möglich, wenn man den Tatsachen ins Auge blickt.
  • Selbstwirksamkeit: Zu erkennen, dass durch mein Wissen, Tun und Handeln Probleme und Aufgabenstellungen gelöst werden können.
  • Beziehungspflege: Die Pflege eines stabilen, sozialen Umfelds, um z. B. Wege aus der Krise zu finden.
  • Kreatives Lösungsdenken: Strategien anzuwenden oder zu variieren, um eine Lösung zu erzielen. Gerade ungewöhnliche Wege führen oft zum Ziel.
  • Zielorientiertes Handeln: Wenn mit dem vorangegangenen Schritt der Weg klar ist, ihn dann zu gehen, mit allen daraus resultierenden Folgen.
 

Ziel ist es, die Opferrolle zu verlassen und der eigenen Kräfte und Fähigkeiten bewusst zu werden und zu stärken.

Schutzfaktoren beeinflussen sich gegenseitig

Die Resilienzwurzeln hängen miteinander zusammen und verstärken sich sogar gegenseitig.

  • dynamisch: Die Entwicklung und Stärkung von Resilienz ist ein Prozess im Zusammenspiel mit der Umwelt.
  • variabel: Der Mensch verändert sich im Laufe der Lebensphasen, somit kann sich auch die Resilienz ändern.
  • situationsspezifisch: Dabei ist es weniger wichtig, in was für einer Situation der Mensch sich befindet, sondern wie er diese bewertet. Die Stärke der Resilienz hängt von der Bewertung ab.
  • multidimensional: Resilienz ist nicht eine feste Größe und allumfassend. Sie kann in einem Bereich größer sein als in einem anderen.

 

Grenzen der Resilienz

Resilienz zu bekommen, ist ein Prozess. Es braucht Ausdauer und Zeit, um das innere Immunsystem zu stärken. Die Resilienzfaktoren lassen sich mit einzelnen kleinen Übungen ausprägen und Resilienz Training verstärkt diesen Effekt. Nur müssen die Teilnehmer bereit sein, sich ihren Schwierigkeiten, Unzulänglichkeiten und auch vergangenem Erleben stellen. Diese Bereitschaft ist nicht immer da.

Leider bedeuten starke Resilienzfaktoren nicht, dass man keine Krisen mehr erlebt, oder in jeder Krise standhaft bleibt. Es werden immer schwere Zeiten kommen – denn das Leben ist unvorhersehbar. Doch Resilienz hilft, schnell aufzustehen, an sich selbst zu wachsen und für künftige Situationen zu lernen. Sie ist eine Kernfähigkeit von zufriedenen Menschen und stärkt uns für ein stressfreieres Leben. Daher lohnt es sich, ein wenig Zeit in die eigenen Resilienzfaktoren zu investieren.

Wirkung der Natur/Wald

In der aktuellen Zeit, in der massiver Termindruck herrscht, wir ständig erreichbar sind und in der die Technik und digitale Medien einen immer größeren Raum in unserem Leben einnehmen, ist es wichtiger geworden, einen bewussten Ausgleich zu schaffen. Ein Aufenthalt in der Natur hilft, uns vom Alltag zu lösen, wieder bei uns selbst anzukommen und neue Kraft und Klarheit zu gewinnen. Die Natur wirkt sich positiv auf die Regeneration und Gesunderhaltung des menschlichen Körpers und Geistes aus. Ich sehe die Natur und vor allem den Wald als Ressource an, die wie ein Kraftort wirkt. In diesem Raum ist Zeit und die Möglichkeit, Erholung und Heilung zu erleben.

Positive Wirkungen auf Psyche und Geist

Es gibt Studien, die belegen, dass der Wald bzw. die Natur gesundheitsfördernde Wirkungen auf die mentale Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Menschen haben. So verbessert sich bei Probanden nach nur einer Stunde Aufenthalt in der Natur die Aufmerksamkeitsspanne um bis zu 20 %, was wiederum einen positiven Einfluss auf die Gedächtnisleistung und das Lernen hat. Diese Effekte konnten auch bei Kindern mit ADS festgestellt werden. Gleichzeitig fördert die Interaktion mit der Natur eine geistige Klarheit sowie die Kreativität: Wenn wir uns in einer natürlichen Umgebung bewegen, deren Muster und Prozesse wahrnehmen, beobachten und auf verschiedene Weise mit dieser interagieren, werden unsere Sinne belebt und unsere Wahrnehmung geschärft. Bestimmt haben Sie das schon einmal erlebt: Sie gehen im Wald spazieren, Ihre Augen streifen neugierig umher, Ihre Ohren empfangen neue Geräusche. Und schon bald fallen Ihnen viele kleine Besonderheiten auf: Der Gesang eines Ihnen unbekannten Vogels, die ersten austreibenden Schlüsselblume oder die verspielte Wuchsform der Wurzeln einer Eiche. Unser Geist findet in natürlichen Umgebungen den Raum und die Möglichkeit frei umherzuschweifen und wird so empfänglicher für neue, unbekannte Reize. Diese ungerichtete Aufmerksamkeit beruhigt das Gehirn und fördert gleichzeitig kreative Prozesse.

Aus diesem Grund ist ein Aufenthalt in der Natur auch der perfekte Ausgleich zum Arbeitsalltag, in der spezifische Aufgabenstellungen eine andauernde gerichtete Aufmerksamkeit erfordern. Neben einer Verbesserung der Aufmerksamkeit und Gedächtnisleistung, sowie der Förderung der Kreativität wird der Natur demzufolge auch ein positiver Effekt auf mentale Erschöpfungszustände und depressive Verstimmungen zugesprochen. Eine weitere Studie zeigt, dass die positiven Effekte der Natur auf die psychisch-mentale Gesundheit des Menschen schnell sichtbar werden. So berichten Probanden, dass sich ihre Stimmung und ihr Selbstwertgefühl bereits nach einem fünfminütigen Spaziergang in der Natur merklich verbesserte.

Positive Wirkung auf den Körper

Die gesundheitsfördernde Wirkung der Natur auf den menschlichen Körper wird vor allem in der Reduzierung des Stressempfindens wahrgenommen, wodurch sich die Erholung von mentalen, sowie körperlichen Erschöpfungszuständen beschleunigt. Stressbedingte Folgeerscheinungen wie Schmerzen oder Herz-Kreislauf-Probleme werden stark reduziert. Wenn wir uns draußen bewegen, stärkt dies unser Immunsystem. Beispielsweise fördert Sonnenlicht (insbesondere UV-B-Strahlen) die Produktion von Vitamin D. Das Vitamin, bei dem am meisten Mangel herrscht bei vielen Menschen, die sich lange in geschlossenen Räumen aufhalten. Der Mangel entsteht nicht nur im Winter. Dadurch verringern sich auch die assoziierten Folgeerkrankungen wie chronische Entzündungen, Autoimmunerkrankungen oder Infektanfälligkeit. Gleichzeitig aktivieren sog. Phytonzide – z. B. Terpene als Hauptbestandteil pflanzlicher ätherischer Öle, die antimikrobiell wirken – die Killerzellen des Immunsystems. Dieser Effekt soll Studien zufolge bis zu 30 Tage lang anhalten.

Wo und wie in die Natur gehen?

Um die positiven Effekte der Natur erleben zu können, ist es nicht erforderlich, weite Wege auf sich zu nehmen. Auch im städtischen Raum gibt es Orte, in denen sich grüne Inseln finden lassen (z. B. im nahegelegenen Park, am nächsten kleinen See, im eigenen Garten). Vor allem freie Wochenenden eignen sich für längere Ausflüge ins Umland. Im Alltag helfen kleinere, bewusst geplante Spaziergänge eine ebenso gute Wirkung und geben uns die Möglichkeit, vom alltäglichen Geschehen Abstand zu nehmen und wieder Ruhe und Klarheit zu finden. Die stärksten Effekte scheinen grüne Umgebungen und Gewässer zu haben. Unabhängig, wo wir uns aufhalten und zu welchen Jahreszeiten oder Wetterlagen wir nach draußen gehen.

Schlussfolgerung

Aufgrund ihrer zahlreichen positiven Eigenschaften und Wirkungen auf Körper und Geist kann die Natur als persönliche Ressource erfahren und gezielt genutzt werden. Es lohnt sich, einen Aufenthalt in der Natur zur Gewohnheit zu machen. Durch das achtsame Bewegen in der Natur fühlen wir uns wieder geerdet und finden leichter zu uns selbst. Wir entdecken unsere eigenen Kräfte/Wurzeln neu und können sie weiter stärken und ausbauen. Hierdurch ist auch ein Raum da, in dem Heilung möglich wird.

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