Shinrin-Yoku (森林浴) - Achtsamkeit im Wald

Das Bäume und Pflanzen einen positiven Einfluss haben auf das Wohlbefinden der Menschen, wird schon lange vermutet. Bereits in den 1980er-Jahren erschien in der Wissenschaftszeitschrift „Science“ eine Studie: Darin wurde nachwiesen, dass Patienten weniger Schmerzmittel benötigten und schneller gesund wurden, wenn sie vom Krankenbett aus Bäume, Blumen und Grünpflanzen betrachten konnten, als wenn sie – wie die Vergleichsgruppe – bloß an eine öde Hauswand starren konnten.

Vor allem in Japan, wo die Waldmedizin mittlerweile anerkannt ist und staatlich gefördert wird, wird intensiv geforscht. Dort haben Wissenschaftler der Nippon Medical School in Tokio herausgefunden, dass es in waldreichen Regionen weniger Krebsfälle gibt als in Städten.

Die Terpene, die von vielen Bäumen ausgestoßen werden, stärken das Immunsystem und sind vermutlich krebshemmend. Sie wirken auf den Menschen ein. Denn, so begründen die Wissenschaftler, der Mensch habe ja die längste Zeit seiner Entwicklungsgeschichte quasi in Symbiose mit den Bäumen und Pflanzen gelebt.

 

Haben Sie auch schon erlebt, dass es sich einfach gut anfühlt im Wald zu sein? Und auch noch danach? Wieso ist das so? Der gesunde Menschenverstand sagt: Uns tut gut, was natürlich ist. Die Wissenschaft sagt: Ein Aufenthalt im Wald hat nachweislich einen positiven Effekt auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Die Japaner haben dafür einen schönen Begriff geprägt: Shinrin-Yoku (auf Deutsch: Waldbaden).

Was ist Shinrin-Yoku? Was ist Waldbaden?

Shinrin-Yoku bedeutet Eintauchen in den Wald. Bewusst-Sein im Wald. Alle Sensationen wahrnehmen. Wir fokussieren uns dabei auf vier unserer fünf Sinne (auf das Schmecken, die gustatorische Wahrnehmung mit der Zunge, verzichten ich)

  • Sehen, die visuelle Wahrnehmung mit den Augen
  • Hören, die auditive Wahrnehmung mit den Ohren
  • Riechen, die olfaktorische Wahrnehmung mit der Nase
  • Tasten, die taktile Wahrnehmung mit der Haut

Während des Erlebnis Waldbaden, konzentrieren wir uns also auf das was wir sehen, hören, riechen und fühlen: Die Tannenzapfen am Boden, das Vogelgezwitscher, der Duft des Waldes, die Rinde eines Baumes. Wir bewegen uns dabei langsam, stehen still oder sitzen. Wir sind präsent im Hier & Jetzt und nehmen wahr, was ist. Möglichst ohne zu bewerten. Das ist gleichzeitig die Definition von Achtsamkeit. Ich nenne daher Shinrin-Yoku resp. Waldbaden auch Wald-Meditation.

Das sagt die Wissenschaft über Shinrin-Yoku

Shinrin-Yoku (森林浴) kommt aus Japan. 1982 hat das nationale japanische Amt für Wald der Bevölkerung erstmals Shinrin-Yoku empfohlen im Sinne der Gesundheitsförderung. Mittlerweile ist Waldbaden in Japan eine anerkannte Methode für Entspannung und Stressmanagement. Prof. Dr. Qing Li von der Nippon Medical School in Tokio gilt als wichtigster Forscher in Sachen Waldbaden. Er und weitere Wissenschaftler konnten in den letzten 10 Jahren diverse gesundheitsfördernde Wirkungen von Waldbaden mit zahlreichen Studien belegen

  • Verbesserte Immunabwehr durch Erhöhung und Aktivierung unserer natürlichen Killerzellen (spezielle Form von weissen Blutkörperchen)
  • Vermehrte Produktion von Anti-Krebs-Proteinen
  • Senkung des Blutdrucks
  • Tieferer Ruhepuls
  • Stressverminderung
  • Steigerung Wohlbefinden

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